Warum Fragen zur Führungsaufgabe gehört.
- georgkountourakis
- 16. Mai
- 1 Min. Lesezeit

In Workshops mit Führungskräften des mittleren Managements stoße ich immer wieder auf ein Phänomen, das für den Erfolg von Veränderungsvorhaben weitreichende Folgen hat – und oft unterschätzt wird:
Führungskräfte wissen zwar, dass sich etwas verändern soll, aber sie wissen häufig nicht genau warum - und wohin.
Nicht, weil sie es nicht wissen wollen. Sondern weil es ihnen oft nicht verständlich und klar genug vermittelt wurde. Es fehlt an einem tiefen Verständnis der Change-Ziele – und das ist fatal.
Denn wer den Sinn nicht kennt, kann ihn nicht vermitteln.
Und wer nur Worthülsen aus der Unternehmenskommunikation wiederholt, sendet zwar Signale – aber keine Klarheit. Das Ergebnis? Verwirrung. Misstrauen. Rückzug. Change-Müdigkeit.
Was ist die Ursache?
Viele Führungskräfte trauen sich nicht, ihre eigenen Vorgesetzten kritisch nach Sinn und Zielrichtung der Veränderung zu fragen. Aus Unsicherheit. Oder aus der Sorge, als unbequem oder uninformiert zu gelten.
Dabei wäre genau das ein Ausdruck starker Führung:
Sich mutig für das eigene Team einsetzen. Fragen stellen. Vorschläge machen. Sinn einfordern – um besser führen zu können.
Mein Appell:
Gute Führung zeigt sich nicht nur nach unten, sondern auch nach oben.
Wer seine Mitarbeitenden gut durch Veränderungen führen will, muss selbst verstehen, worum es geht – und darf dieses Verständnis aktiv einfordern oder im Zweifel mitgestalten.
In meinen Workshops ermutige ich deshalb immer wieder dazu, diese Verantwortung bewusst anzunehmen. Denn echte Wirksamkeit als Führungskraft beginnt mit Klarheit – und dem Mut, sie sich zu holen.
Wie gehst du in deiner Organisation damit um? Haben deine Führungskräfte den Raum, nachzufragen und mitzugestalten?
Ich freue mich auf den Austausch in den Kommentaren oder im persönlichen Gespräch.
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